Landfrauen digital

Am 08. November 2018 luden die Unterallgäuer Landfrauen zusammen mit dem BBV Bildungswerk im Bezirk Schwaben zum „Tag der Aktivbäuerin“ nach Kammlach ein. Referentin Barbara Gruber-Stahl informierte als Expertin über die Themen „Sicheres Einkaufen im Internet“ sowie „Kinder und Jugendliche clever im Netz“.

Gerade wenn man nicht in Stadtnähe wohnt, nutzt man gerne Online-Shops zum Einkaufen – so auch viele Landwirte und deren Familien. Es ist einfach praktisch, wenn man – anstatt kilometerweit in die Stadt zu hetzen – in Ruhe zuhause die Angebote vergleichen und auswählen kann und die Waren dann bis an die Haustüre geliefert bekommt. Doch wie so oft, lauern auch hier Gefahren, denn nicht jeder Online-Shop hält, was er verspricht und viele Käufer bemerken erst, nachdem das Geld weg ist, dass sie auf einen Betrüger hereingefallen sind.

Doch wie soll man seriöse Anbieter von Fakeshops unterscheiden? Genau dies wurde in Kammlach ausführlich besprochen. Ein Indiz sind beispielsweise die sichere, auf den jeweiligen Browsern erkennbare, Internetadresse sowie das „Kleingedruckte“ der betreffenden Homepage. Fremdsprachige AGBs, ein fehlendes Impressum, ein Unternehmenssitz im fernen Ausland sowie ein Versand ausschließlich gegen Vorauskasse und anderes mehr sollten dagegen die Alarmglocken zum Schrillen bringen, wenn man die Tipps der Referentin befolgt. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, wählt bei der Erstbestellung zudem lieber Anbieter mit bekannten Qualitätslabels für den Online-Handel.

Die Erfahrungsberichte aus dem Publikum bewiesen, dass erhöhte Aufmerksamkeit bei diesem Thema unglaublich wichtig ist.

Nach einer lebhaften Diskussion ging es weiter im Programm, denn kaum eine der Anwesenden wusste nicht über die Problematik „Kinder und Jugendliche im Internet“ zu berichten.

Auch hier gab es jede Menge Tipps und Informationen durch die Internet-Expertin Barbara Gruber-Stahl, die nicht nur aus der Theorie sprach, sondern als Mutter hautnah mit der Materie befasst ist. Das Thema selbst dürfte in fast jeder Familie präsent sein, da laut Statistik bei Jugendlichen mittlerweile nahezu eine Vollversorgung mit Smartphones besteht. Damit ist für deren Besitzer rund um die Uhr der Weg ins „Word Wide Web“ offen – auf sämtliche Inhalte!

Viele Bedenken der interessiert lauschenden Mütter konnten entschärft werden, andere Probleme wurden in den Focus gerückt. Ein großer Themenblock war der Frage gewidmet, was Kinder und Jugendliche so faszinierend am Internet finden. Dies wurde an Auszügen der JIM-Studie 2017 erläutert und sorgte für manches „Aha-Erlebnis“. Es ist nicht einfach, sich als Erwachsene/r in diese Welt einzufinden, doch kann man vieles nachvollziehen und mit etwas mehr Milde betrachten, wenn man sich in die Welt von Kindern und Jugendlichen einzufühlen versucht.

Anderes sollte man mit größter Vorsicht beobachten. „Eine absolute Sicherheit für Kinder im Netz gibt es nicht – da hilft auch kein Schutzprogramm“, betonte die Referentin. Das Wichtigste überhaupt sie, dass man mit den Kindern über mögliche Gefahren spreche und dass diese keine Angst davor haben, sich ihren Eltern anzuvertrauen, wenn sie z.B. gemobbt werden oder schlimme Dinge im Netz gesehen haben – so Barbara Gruber-Stahl. Auch für den Fall, dass es einfach „zuviel digital“ wird, hielt die Expertin viele Tipps für die Eltern parat.

Nach einer weiteren lebhaften Diskussionsrunde, bei der die Brisanz dieses Themas erneut deutlich wurde, wurde die Referentin von Frau Walser und Herrn Mader freundlich verabschiedet.

Weitere Termine auf Anfrage.

Bilder: Pixabay/ privat

©Copyright: Barbara Gruber-Stahl 2018, alle Rechte vorbehalten

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